Die Reizüberflutung nimmt irgendwie kein Ende

Heute haben wir schon wieder so unglaublich viel gesehen. Nach einer Nacht auf einem unglaublich harten Bett (alle Betten sind hart, aber dieses war besonders) und wenig Schlaf wurden wir um 10 Uhr abgeholt. Wir haben uns als Erstes zum Amber Fort begeben. Hier haben wir gefühlte 1.000 Höhenmeter bei ebenfalls gefühlten 40 Grad und 100.000 Elefanten zurückgelegt. In Wirklichkeit vielleicht 500 Meter, 32 Grad und 1.000 Elefanten. Es ist Wahnsinn, wie sauber doch Indien sein kann, wenn es will. Nach dem eigentlich immer neben den Attraktionen oder neben Gebäuden ein Müllhaufen aus Plastik liegt, war hier einmal nichts, wirklich gar nichts zu finden. Das Fort bot eine super Aussicht auf die pinke Stadt, wobei man das Pink vergeblich sucht. Schade!
Nach diesem knapp 2 stündigen Ausflug ging es in die Stadt zum Stadt-Palast. Hier wohnt heute noch (ab und zu) ein wirklich richtiger Maharadscha. Da die Flagge wehte, war er in seinem Palast. Wir haben immer auf die Einladung gewartet und ihm Zeichen gegeben, dass wir da sind, leider hat er uns keine Beachtung geschenkt. Na ja, aber der öffentliche Teil seines Palastes war schon beeindruckend. Wer weiß, was im weißen Haus im Verborgenen noch zu sehen gewesen wäre. Nur um eine Vorstellung zu bekommen, wir waren knapp 1,5 Stunden in diesem Palast und haben nichts doppelt besichtigt.
Im Anschluss haben wir was für die Wissenschaftler unter uns getan. Ein Park mit alten astronomischen Geräten. Ein alter Maharadscha hatte nämlich ein Hobby und hat sich der Astronomie gewidmet. Diese Gerätschaften waren schon beeindruckend, da hier eine Sonnenuhr mit einer Höhe eines kleinen Hochhauses steht. Vor allem sieht diese schon sehr modern aus, obwohl sie doch schon recht alt ist. Auch hat jedes Sternzeichen eine eigene Uhr.
Damit aber nicht genug. Da ein Maharadscha ja auch gerne mehrere Frauen hatte/hat(?) gibt es hier auch noch den Palast der Winde. Dieser Palast besteht aus unzähligen Fenstern jeglicher Größe. Alle Fenster sind der Straße zugewannt. Warum? Die Frauen sollten das bunte Geschehen auf der Straße sehen, allerdings nicht auf die Straße gehen. Was für eine Lösung…
Soviel aus der pinken Stadt. Zum Schluss gab es noch einen süßen Lassi am besten Laden der Stadt. Hier werden keine Pappbecher benutzt, sondern Tontöpfe. Ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, hier auf der Straße was zu trinken und dann noch aus einem Tonbecher. Aber ich kann sagen, es war ein super leckerer Lassi, der wirklich aus frisch abgekochter Milch direkt verarbeitet wurde.
Aber nun schaut selbst. Morgen geht es weiter nach Bikaner in den Rattentempel. Ich habe mir sagen lassen, wenn ich eine weiße Maus oder Ratte sehe, werde ich mein Leben lang Glück haben. Allerdings hat noch nie jemand eine weiße Maus oder Ratte gesehen. 🙂

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