Das Ende unserer Rundreise

Heute sind wir nach 10 spannenden Tagen in Udaipur angekommen. Nun wird es ruhiger…

Was haben wir die letzten 2 Tage erlebt?

Nach Jaisalmer, ein Ort in der Wüste nur 80 km von der Grenze zu Pakistan entfernt, fuhren wir nach Jodphur. Dieser Ort diente einfach nur dazu, die Strecke zu halbieren, denn alles über 300 km ist hier anstrengend. Ihr wisst ja, es sind nicht nur Autos auf der Straße. Doch Jodhpur entpuppte sich als eine wirklich kleine und schöne “Kleinstadt” für Indien, aber eigentlich reden wir davon, dass die Stadt von der Bevölkerungszahl größer als München ist.

Jodhpur hat sich uns als erstes von oben gezeigt, denn wir haben zuerst das Fort angesehen. Die Stadt macht ihrem Spitznamen – die blaue Stadt – alle Ehre. Tatsächlich zeigt sie sich von der blauen Seite. Wenn man erst einmal in der Stadt ist, besteht sie aus vielen kleinen Gassen, teilweise nicht breiter als 1m. Es ist ruhiger als in den anderen Städten, weniger Müll und doch reges Treiben. Vielleicht sind wir mittlerweile die Städte etwas besser gewohnt. Gefühlt gibt es hier in der Stadt aber auch mehr Wohlstand. Vielleicht ist es das, was es etwas anders wirken läßt. Aber auch hier sollen wir mal wieder etwas Besonderes erleben. Wir waren in einem Exportlager für Schals, Tagesdecken, Tischdecken und keine Ahnung was noch so in dem Chaos zu finden gewesen wäre. Wenn man das so hört denkt ihr sicherlich an eine Halle, aber nein, es war ein Haus mit 8 Etagen, so breit wie ein normales Wohnhaus und auch nicht tiefer, nur höher. Auf jeder Etage waren Unmengen von Stoffen im Chaos versunken. Angeblich beliefer dieses Haus Hermes und andere Luxusmarken und es ist schon enorm, wie viel Handarbeit in so eine Tagesdecke fließen. Aber noch beeindruckender ist, dass hier die richtige Ware wieder gefunden wird. Nach dem Besuch gab es noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Ach, Inder lieben es fotografiert zu werden. Besonders Kinder kommen häufig und wollen fotografiert werden. Das größte ist dann, wenn sie selber auf den Auslöser drücken dürfen und sich dann auch noch die Bilder auf dem Display anschauen dürfen.

Nach nur einer Nacht in Jodhpur ging es dann heute Morgen auf nach Udaipur. Auf dem Weg haben wir einen Stop in Ranakpur eingelegt. Hier steht eine Tempelanlage, die der absolute Wahnsinn ist. In einem Tempel mit der Grundfläche 72×72 Meter wurden 1440 Säulen (20 x72) und 72 Schreine verbaut. Und das nicht nur einfach so, sondern jede Säule war auch noch was Besonderes. Dieser Jain-Tempel war was Einmaliges und der Ausflug dahin hat sich gelohnt. Danach ging es in die Berge Richtung Udaipur.

Nach nun ca. 5 Stunden Autofahrt, unzähligen kleinen Dörfern, Kurven und Straßenhubbeln sind wir angekommen. Auf der Fahrt haben wir ein Dorf durchquert, was seit 5 Tagen Holi feiert und für die Durchfahrt Geld kassiert hat. Dann haben wir einen Abschlepper gesehen, der ein Auto aus dem Graben ziehen wollte. Das wurde mit soviel Fingerspitzengefühl gemacht, dass das Auto beim Herausziehen (es wurde hinten gezogen, vorne klebte es an einer Palme) so pendelte, dass es mit dem Kofferraum den Abschlepper küsste. Somit war das Auto nicht nur vorne beschädigt, sondern hatte nun auch noch hinten einen nicht zu vernachlässigten Schaden. Sah irgendwie komisch aus und vor allem war der Besitzer trotz allem ziemlich relaxed, wer weiß was er geraucht oder gekaut hatte.

Udaipur ist eine kleine Stadt, die das wahre Rajasthan darstellen soll. Ich bin gespannt was wir morgen sehen werden. Auf jeden Fall den Lake Palace, hier wurde James Bond – Octopussy gedreht. Aber dazu dann mehr, wenn wir da waren. Heute haben wir nur etwas Umgebung gesehen.

Nun freuen wir uns auf etwas ruhigere Tage, werden am Dienstag in den Süden von Indien fliegen und noch 4 Tage Strand genießen. Mumbai haben wir gestrichen, da wir nicht mehr aufnahmefähig sind.

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