Im Faulenz-Modus angekommen

Vorgestern sind wir von Udaipur über Mumbai in den Süden Richtung Kerala gereist. Es warteten mal wieder Überraschungen auf uns.

Udaipur ist die James Bond Stadt. In drei Hotels wurde hier Octopussy gedreht, es ist wirklich eine tolle Stadt mit vielen Gassen und Winkeln. Wir haben einen Tag für die Stadt eingeplant, da es uns allerdings so gut gefallen hat, ärgern wir uns ein wenig, dass wir nicht mehr Zeit hatten. Hier hätte man locker noch 1-2 Nächte bleiben können. Aber ok, nun sind wir schlauer.

In Udaipur ist der große Stadtpalast und natürlich der See in der Mitte mit dem Lake Palace zu erwähnen. Hinzu kommen viele kleine Tempel und Sehenswürdigkeiten. Die Stadt ist sauber und wirkt fast aufgeräumt. Anders als die anderen Städte zuvor. Der große Stadtpalast erhebt sich majestätisch über den See. Der Palast war mal der größte Rajasthans und besteht aus vielen verschiedenen Gebäuden.

Nach der Stadtbesichtigung haben wir einen tollen Ausklang des Tages bei einem “noblen” Essen im Hotel genossen. Nobel bedeutet – Servietten und Tischdecken, Blick auf den See und Service, eigentlich nicht mehr als üblich… 🙂 Aber nach 2 Wochen tat das mal gut, nicht schauen zu müssen, ob alles sauber ist.

Am Folgetag mussten wir mal wieder früh aufstehen. Um 6 Uhr klingelte – vorerst das letzte mal – der Wecker. Um 9 Uhr mussten wir bereits am Flughafen sein und da erwarteten uns dann mal wieder die Überraschungen Indiens. Den Flug hatten wir relativ spontan hier in Indien über das Internet gebucht. Eine Flugbestätigung haben wir per Mail bekommen, so war alles wie immer. Am Flughafengebäude angekommen wollte ein Wachmann unser Tickets sehen. Mhhh, diese hatten wir leider noch nicht. Also Rechner hochfahren und ihm erklären, dass es nur diese (deutsche) Mail gab. Also mussten nun noch die Ausweise her. Nachdem er die Namen in der Mail mit den Ausweisen abgeglichen hatte, durften wir endlich das Gebäude betreten. Juchu, aber wo sollten die Schalter sein, um die Boardkarten zu bekommen? Noch ein Sicherheitscheck, wieder will man die Boardkarten sehen, gleiche Geschichte nochmal von vorne. Nun durften wir aber immerhin schon einmal unser Gepäck scannen lassen und da hinter waren tatsächlich Schalter zu sehen. Soweit brauchten wir aber gar nicht zu gehen. Indien ist ja ein hochentwickeltes Land. Personal mit einem mobilen Drucker hat uns die Boardkarten ausgedruckt. Nun mussten wir doch zum Schalter, um unser Gepäck aufzugeben und dann noch einmal zum Sicherheitscheck. Dieser hier ist ausgewiesen, dass er auch für Schwangere nicht gefährlich ist. 😉 Also, schön wieder nach Männlein und Weiblein getrennt werden wir und unser Handgepäck kontrolliert. Alles klar, elektronische Geräte und einen Rucksack haben wir zurück, den zweiten weigert sich der Beamte zurück zu geben. Als der Andrang weg war und wir immer noch da standen bekamen wir diesen wieder. Aber auch nicht einfach so. “Öffnen!”, war der Befehl. Irgendetwas passte nicht, was nur? Ah, eine kurze Nagelfeile war der Übeltäter. Diese flog schon mehrere tausend Kilometer mit und hat nie gestört, hier hat sie Alarm ausgelöst. Naja, nun sind wir um eine Nagelpfeile leichter.

Nach knapp einer Stunde Flug landeten wir in Mumbai. Sehr froh mit dem Wissen diese Stadt aus unserer Route doch etwas verbannt zu haben. Bis an die Landebahn ist die Stadt zugebaut. Slums, Hochhäuser, Berge… So eine eng bebaute Stadt haben wir von oben noch nie gesehen und ich sitze immer am Fenster im Flugzeug… Aus der Luft war eine dicke Smog-Wolke über der Stadt zu erkennen. Sicherlich wäre es noch einmal sehr aufregend gewesen hier einige Tage zu verbringen, doch wir glauben: für diesen Urlaub reicht es mit aufregenden Dingen. Also flogen wir wie geplant 3 Stunden später weiter nach Kerala in einen kleinen Ort. Hier wollen wir nun 3 Tage entspannen, Strand und Sonne genießen. Und das tun wir gerade. 🙂 (Wobei man hier den Strand nicht genießen kann, der ist leider einfach nur dreckig.)

Am Samstag geht es dann zurück nach Mumbai und am Sonntag dann nach Hause.

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