Was war das für ein Tag?

Diese Frage haben wir uns gestern relativ häufig gestellt. Wo fangen wir an, am besten am Morgen… Die letzte Nacht in einem „echtem Bett“ einem wahnsinnig leckeren Frühstück geht es endlich los mit unserem Camper. Naja, sagen wir mal so wir sind ungefähr 40 km und stellten dann fest, dass unser Lenkrad flatterte. Nach einem Anruf bei der Autovermietung hat man uns eine Werkstatt empfohlen in die wir dann gefahren sind. 30 Minuten später waren die nagelneuen Reifen (die das Auto am Vortag erhalten hat) ausgebuchtet und irgendetwas wurde noch gehämmert, aber egal das Auto fährt wieder geradeaus, ohne Lenkrad schlängeln.

Zweiter Versuch: erneut fuhren wir los und hatten knapp 360 km, die wir bis spätestens 17:00 Uhr abgefahren haben sollten. Wieso 17:00 Uhr, da hier die Sonne doch sehr früh untergeht ist es schnell Dunkeln und dann wird es gefährlich und ist nicht unbedingt empfehlenswert. Klingt erst einmal leicht, doch es war bereits 14:00 Uhr und die Straßenverhältnisse sind nicht unbedingt immer die besten. Wobei dieses stimmt auch nicht, weil die geteerten Straßen sind besser als zum Teil in Deutschland. Doch man weiß nie, wann man auf eine ungeteerte Straße stößt und vor allem was sonst noch so passieren kann.

Die Strecke hatte sehr viele Gesichter. Ungefähr alle 20 km (die immer gerade aus gingen) sah es anders aus. Ehrlicherweise sind wir 250 km geradeaus gefahren.


Doch langweilig wurde uns nicht, wir erlebten unsere erste Sandverwehung. Interessant: denn man sieht wirklich nichts mehr. Die Luft ist gelb und links und rechts ist das blau vom Himmel zu sehen. Danach haben wir für die letzten 30 km eine Sandpiste erreicht. Da hat das Autofahren richtig spaßig gemacht, denn Sandpisten werden hier mit 80 km/h gefahren, was in Deutschland unvorstellbar ist. Da aber weder rechts noch links irgendetwas zu sehen ist, außer Sand vielleicht nur ein kleiner Busch und es sich tatsächlich auch so richtig fetzt, hat es uns natürlich auch nicht abgehalten diese Sandpisten so zu fahren. Man fühlt sich ein wenig wie in einem Actionfilm, denn der Sand, der hinter einem aufgewirbelt wird, hinterlässt eine wahnsinnige Staubwolke.

Wir waren gut dran, es war 16:30 Uhr und wir hatten nur noch circa 10 km und da standen wir vor einem verschlossenen Straßentor. Doch wie der Ricky so ist, nahm er sein Handy, ich wunderte mich, denn Empfang gab es nicht, aber er dachte, vielleicht hätte er in einer E-Mail von der Betreiberin des Campingplatzes eine Wegbeschreibung bekommen. Hatte er auch, doch leider endete sie am Tor. Meine Ungeduld wunderte sich und ermahnt ihn schon, dass Google doch keine Antwort hätte, wie man ein Tor öffnet. Ich war kurz davor, einfach auszusteigen und das Tor zu öffnen. Doch so einfach geht es hier bei uns im Auto nicht. Nachdem Ricky sich überzeugt hatte, dass wir an der richtigen Stelle waren, stiege er aus und öffnete, oh, Wunder, das Tor. Wäre ich ausgestiegen, hätte er das Auto fahren müssen, was gerade undenkbar ist. Egal wie wir fuhren erneut 10 km und öffneten ein Tor nach dem andern sind. Ur plötzlich standen dort zwei Hütten in der Im. Nichts eine auf dem Hügel, die andere im Tal, und wir sahen Menschen also fuhren wir dieser Hütte mit den Menschen und fragten, ob sie willkommen worden sind oder ob sie sich selbst die Hütte einfach genommen hätten. Somit wussten wir, dass die andere Hütte unsere war. Endlich angekommen. Und dieses Erlebnis lässt sich auch nicht wirklich in Worte fassen, denn die Hütte stand im Nichts einfach in den roten Dünen doch dann kam ein Auto, und in dem Auto war die Besitzerin, die uns begrüßte und eine kleine Einweisung gab.

Wir bauten unser Dachzelt, den Tisch und unsere Stühle auf, machten Feuer und nahmen noch eine kleine Dusche. Nach einem leckeren Grillabend gingen wir um 20:30 Uhr ins Bett und waren sehr stolz auf uns den ersten Abend geschafft zu haben.

Doch was wir noch nicht wussten, ist, dass der Abend noch nicht . Es fing an zu regnen und zu Gewittern mitten in der Wüste. Doch das war noch ganz gemütlich, da es nicht so heftig war wie bei uns in Deutschland. Irgendwann um 21:30 Uhr dachte ich dann vielleicht gehe ich noch mal auf Toilette Naja, sagen wir besser, versuchte aus dem Zelt zu krabbeln. Stolz mit meiner Stirnlampe, die auf Rotlicht eingestellt war, damit uns Motten und Mücken in Ruhe ließen, die Füße. Schon an der Leiter blickte ich nach links und erschrak unendlich. Ich starte in zwei Augenpaare, ich schrie, und war mir nicht sicher, was mich gerade anstarrte. Hyäne, Wolf, Fuchs… keine Ahnung. Erst nachdem meine Beine wieder drinnen waren und ich einen zweiten Blick auf dieses Augenpaar werfen konnte, stellte ich fest, es ist ein Hund. Oh mein Gott, mein Adrenalin war richtig hoch aber so konnte ich wenigstens noch einmal das Zelt verlassen. Und dieser liebe Hund war so kuschelbedürftig, dass er erst einmal gekrault werden wollte und tatsächlich die ganze Nacht vor unserem Zelt geschlafen hat.

Das war ein Tag….


2 Antworten auf „Was war das für ein Tag?“

  1. Wow, wenn das so weitergeht, wird das eure spannendste / aufregendste Reise 😉
    Mega!!! Keine Ahnung, was ich vor dem geschlossenen Tor stehend gemacht hätte.

    Ich freue mich schon seeeeehr auf weitere Abenteuer. 😅😎🥳

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