Das Motto unseres Tages: Schlange stehen und frieren

Heute sind wir schon wieder vor dem Wecker wach geworden. Das Schaukeln hatte urplötzlich ein Ende… Es war kurz nach 6 und wir waren wieder im Hafen von Fort Lauderdale. Schade, nun hatte das fremdgesteuerte Leben, in dem man wenig Wahlmöglichkeiten hat, ein Ende. Nun hieß es wieder selber denken! Aber vorher hatten wir ja noch ein Frühstück und eigentlich 5,5 Stunden, bis wir unsere Kabine geräumt haben mussten.

Ein letztes Mal saßen wir oben im Restaurant, aßen wie immer Omelett und Obst und tranken einen Kaffee. Dann überlegten wir uns, dass wir versuchen werden, das Schiff früher als 11:45 Uhr zu verlassen. So hätten wir doch mehr vom Tag. Für die Nicht-Seefahrer unter Euch –  man bekommt Zeiten vorgeschrieben, wann man das Schiff zu verlassen hat. Genauso ist es mit den Koffern. In der täglichen Bordzeitung wird einem alles mitgeteilt, was für das Überleben auf See notwendig ist. Somit hieß es leider schon gestern Abend Koffer packen und diese bis 12 Uhr Mitternacht vor die Kabine stellen. Vorher noch den Kofferanhänger ausfüllen und dann soll das Gepäck morgens um 11:45 Uhr im Hafen bereits stehen. So war es auch, es stand sogar noch früher da und unser Plan, sich den allgemeinen Anweisungen zu wiedersetzen, war großartig. Wir stellen uns in die Schlange an Board und dachten es dauert ewig, da wir bis ins Casino standen. Doch dann auf einmal machte die Schlange einen richtigen Schub. Schwups waren wir vom Schiff. Gerade an Land waren auch schon unsere Koffer da. Und eine neue Schlange für die Immigration. Und hier standen wir nun wirklich – fast eine Stunde. Dann kam der Grenzbeamte, er hatte Plauderwasser getrunken und hat sich erst einmal 10 Minuten oder länger mit uns über das Attentat, Grenzen und Kreuzfahrten unterhalten. Dabei wollten wir uns doch beeilen, um nicht so viel Zeit zu verlieren. Und da kam auch schon das Shuttle, das uns zu unserem Auto bringen sollte. Keine 15 Minuten später waren wir bei Hertz. Allerdings haben wir hier wieder eine Stunde in einer Schlange gestanden. Auf Grund des Attentats war an der Station so viel los, dass weder die Autos fertig waren, noch die die Mitarbeiter hinterherkamen, die Kunden abzufertigen. Doch dann waren wir endlich dran. Bis der uns betreuendes Mitarbeiter aufsprang und erst 20 Minuten später wiederkam. Wie sich herausstellte, hatte er noch schnell unser Auto geputzt. Somit konnten wir schon um 12 Uhr unser Auto abholen und waren um 13:30 Uhr in Miami in unserem Airbnb.

Nun mussten wir erst mal überlegen, was wir machen wollten. Die 10 Tage auf See haben uns irgendwie die Selbstständigkeit und den Ideenreichtum geraubt. Also fuhren wir einfach mal los und ließen uns treiben. Als wir im Hafen von Coconut Grove angekommen waren, regnete es in Strömen. Dabei wollen wir doch noch schwimmen gehen. War wohl nichts… Also haben wir einen Cocktail getrunken. Es gab einen Ricky Ricardo! Dann ging es weiter nach Miami Beach. Cooooool! Wenigstens die Füße konnten wir noch in den Sand stecken. Für alles andere war es zu kalt.

So war unser erster Tag in Miami.

 

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